Port Melbourne

Geschichte

Seit 1830 ist Port Melbourne der Ankunftsort für Tausende von Menschen: früher waren es erste Siedler, später Migranten und - ja genau - heute sind es Touristen, welche mit der Tasmanien-Fähre oder einem der Kreuzfahrtschiffe in Melbourne eintreffen.

Als die ersten Europäer in Port Melbourne ankamen, trafen sie auf eine idyllische Lagune mit Sandstrand und Wasservögel. Die Bedeutung von Port Melbourne als Hafen entstand um 1850 während des Victorianischen Goldrausches. Mit dem Hafenbetrieb siedelten sich diverse Betriebe in der Gegend an: eine Zucker-Raffinerie, eine Seifen- und Kerzenfabrik, Chemiebetriebe, Reis- und Getreidemühlen, ein Gaswerk, eine Distillerie und eine Bootsfabrik sowie mehrere Hotels. In längst vergangenen Zeiten war Port Melbourne das Zentrum der kriminellen Unterwelt, welche den Schmuggel im Hafen kontrollierte. 

Port Melbourne hat in den letzten 20 Jahren einen grossen Wandel durchgemacht: Von einem der ärmsten Stadtteile zu einem der reichsten. Seitdem der eigentliche Güterhafen weiter westlich verlegt wurde und die Industrie und Handwerksbetriebe verschwunden sind, hat sich Port Melbourne zum Wohnviertel gewandelt. Viele neue Wohnkomplexe und Häusersiedlungen sind in den letzten Jahren entstanden. Dabei wurden teilweise die Grundmauern von alten Warenhäusern und Fabriken, ja sogar von Kirchen, behalten und etwas Neues darüber gebaut. 

Beacon Cove, wo wir wohnen, ist wohl die grösste Siedlung in Port Melbourne. Das Quartier wurde 1996 gebaut und besteht aus ca. 1100 Häusern, mehreren Wohnblocks, einem kleinen Supermarkt, Restaurants und einem Gesundheits- und Fitnesscenter. Durch den einheitlich verwendeten Baustil bekam das Quartier den Übernamen 'Legoland'. Es hat immer noch zwei funktionierende Leuchttürme im Quartier ('Beacon' heisst auf Englisch Leuchtturm) und die Promenade lädt zum Flanieren am Meer ein.

Fotos: Port Melbourne