Nach den Wintermonaten (sowie unseren Ferien in Vanuatu) wollten wir wieder einmal mehr von Australien sehen und die Sonne geniessen. Da hat sich das Melbourne Cup Wochenende geradezu anerboten. Am ersten Dienstag im November ist jeweils das Rennen, welches die ganze Nation stoppt; und Melbourne einen Feiertag beschert. Wir nahmen den Montag auch noch frei und flogen bereits am Freitag Abend los... und so hatten wir vier Übernachtungen und ein tolles verlängertes Wochenende.
Von Sydney via Batemans Bay...
Am Freitag haben wir bis um 17 Uhr gearbeitet, dann den Skybus zum
Flughafen genommen und waren so rechtzeitig um 18 Uhr für unseren 18.45 Uhr Flug
beim Einchecken. Leider war der Flugraum wieder mal überlastet und eine längere
Verspätung die Folge. Vor allem gilt es dann gut aufzupassen, dass man auf dem
richtigen Flug landet, fliegen doch die Fluggesellschaften teilweise im
Viertelstunden-Takt. Immerhin kamen wir dann um 21 Uhr in Sydney an.
Praktischerweise liegt die Autovermietung gleich neben der Gepäckanlage und so
fuhren wir bereits wenige Minuten nach der Landung aus Sydney raus... in
Richtung Wollongong.
Das Wetter war am Samstag leider nicht allzu gut. Unser erster Stop war Kiama, wo es das Blowhole zu bestaunen gibt. Über den 7 Mile Beach Drive ging es der Küste entlang weiter in Richtung Jervis Bay. Die Bucht ist bekannt für Whale Watching und Bush Walking. Uns hat aber weitergezogen in Richtung Ulladulla und Batemans Bay, wo wir dann übernachteten.
...und Merimbula...
Die Strecke ist sehr abwechslungsreich. Sie führt immer wieder entlang von
kleinen Städten mit Fischereihafen und einsamen Stränden. So zum Beispiel der
Bingie Bingie Point mit unzähligen Kängurus und einer eindrücklichen Küste...
praktisch für uns alleine. In der Nähe von Merimbula haben wir dann auch noch
Wale in der Ferne gesehen.
...nach Canberra
Canberra gilt
als verschlafenes Nest. Tatsächlich hatte es auch nur sehr wenig Verkehr auf den
Strassen. Hingegen ist Canberra nicht so unattraktiv wie immer beschrieben wird.
Dies liegt sicherlich auch an den vielen Sehenswürdigkeiten. Für die Australier
ist das Australian War
Memorial wichtig, da viele in diverse Kriege zogen.
Eindrücklich sind die zwei langen Wände mit den Namen von Tausenden von gefallenen
australischen Soldaten im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Rote Mohnblüten stecken
neben vielen Namen als Erinnerung. Das Museum selber bietet verschiedenste
Ausstellungen über die Kriege in welche Australien involviert war. Dabei werden diese
nicht verherrlicht, sondern von verschiedenen Blickwinkel beleuchtet. Am anderen
Ende der Stadt ist das neue Parlament, das teuerste Gebäude in Australien und
zum Eröffnungszeitpunkt auch in der südlichen Hemisphäre. Dies zeigt sich auch
im modernen und imposanten Baustil. Leider war gerade keine Kongresssitzung, die
wir beiwohnen konnten. Wir fragten uns aber, wieso bei diesen Baukosten keine
besseren Farben für die Bänke ausgewählt wurden...
Eine tolle Übersicht über die Stadt bieten der Telstra Tower (mit feinem Kaffee...) und der Mount Ainslie. Von hier aus kann man die offenen und weiten Strassen sowie die grosszügige Stadtgestaltung sehr gut sehen. Canberra hat uns sehr gut gefallen, ist sie doch vollkommen anders als jede andere Stadt in Australien. Aber zum dort wohnen... Naja, das wäre dann wohl doch nicht das Richtige und ein wenig zu langweilig.