Unsere Vorstellungen
Zu Hause hatten wir uns bereits ein paar Gedanken gemacht, wie wir in Melbourne wohnen möchten: Wir stellten uns ein kleines, helles Häuschen in einer ruhigen Gegend nahe von Meer und ÖV vor. Das war vor allem für Petra sehr wichtig, da sie ihre Freizeit nicht mehr mit Pendeln verbringen wollte. Adrian wollte am liebsten möglichst nahe vom Albert Park wohnen, damit er zu Fuss ans Formel 1 Rennen gehen könnte. Trotz all dieser schönen Vorstellungen, mussten wir dann aber feststellen, dass die Wohnungssuche eine der bisher grössten Herausforderungen unseres Auslandaufenthaltes werden würde.
Die
ersten Besichtigungen
Zum Start erhielten wir Unterstützung durch eine Relocations-Agentur, welche PwC
für uns organisiert hatte. Die eigentliche Wohnungssuche mussten wir aber selber
erledigen. An unserem ersten Samstag in Melbourne begleitete uns Helen, unsere
Relocations-Agentin, einen Tag bei der Wohnungssuche. Sie hatte für uns ein paar
Wohnungsbesichtigungen in Gegenden, welche wir vorgängig angegeben hatten,
aufgelistet. Zudem fuhr sie uns mit dem Auto durch verschiedene Stadtteile und
gab uns allgemeine Tipps zur Wohnungssuche. Ausser einem Haus in Brighton, etwas
weiter weg vom Zentrum, war leider an diesem Tag nichts dabei, was uns
einigermassen gefallen hätte.
Die eigentliche Wohnungssuche
In den nächsten Tagen und
Wochen mussten wir dann sehr viel Zeit und Energie aufwenden, um etwas zu
finden. Die Wohnungen/Häuser werden hier fast ausschliesslich im Internet
ausgeschrieben. Nach einiger Zeit wird meistens ein offizieller
Besichtigungstermin publiziert oder man muss telefonisch danach fragen. Aus
unerklärlichen Gründen ist man ab und zu schon zu spät oder der
Besichtigungstermin wird plötzlich wieder abgesagt und man fährt vergebens
hin...
Petra wurde eine Meisterin im Planen von Besichtigungsterminen. So rasten wir ab
und zu von einem Ort zum anderen mit dem Taxi da die Termine nur 15 Minuten
dauerten und meistens gleichzeitig statt fanden. Die meisten Häuser und
Wohnungen, welche wir besichtigten, erfüllten leider unsere Anforderungen nicht
(Heizung/Klimaanlage, genügend grosses Zimmer für unser Bett, Sauberkeit,
Standard von Küche und Badzimmer). Es würde hier zu weit gehen alles
aufzuzählen, was wir angetroffen haben. Das Schlimmste waren aber die
ultramodernen Wohnungen mit Zimmern ohne Fenster und Häuschen mit Küchen, welche
nur aus einer Herdplatte und einem Schubladenstock bestanden! Dann gab es aber
auch tolle Wohnungen oder Häuser, die wir aber aufgrund der grossen Nachfrage
nicht bekamen oder weil uns am Anfang nicht klar war, dass man sich noch am Tag
der Besichtigung bewerben muss, da bereits am nächsten Tag entschieden wird.
Der Erfolg
Nach drei Wochen intensiver Wohnungssuche, klappte es dann zum Glück doch noch. Juhui! Obwohl sich noch andere dafür beworben hatten, erhielten wir die Zusage für ein tolles, kleines Häuschen mit gutem Ausbaustandard in Port Melbourne - einer der schönsten Gegenden von Melbourne. (Details siehe unter Wohnung).
Der Einzug in unser Haus
Da das Haus erst Ende Monat bezugsbereit war, blieb uns nichts anderes übrig als noch etwas länger im Hotel zu wohnen. Die Zeit bis zu unserem Einzug am 27. Oktober nutzten wir aber mit den ersten Vorbereitungen. Petra begab sich intensiv auf die Suche nach einer Waschmaschine und einem Kühlschrank (muss man hier selber mitbringen). Durch Zufall ergab sich dann, dass wir den Kühlschrank vom Vormieter abkaufen konnten. Um uns keine unnötigen Probleme aufzuhalsen, entschieden wir uns eine neue Waschmaschine mit zweijähriger Garantie zu kaufen. Mit Erstaunen stellten wir beim Einzug fest, dass Telefonapparate und Lampen bereits zur Verfügung standen. [Ja, Marcel und Lögi, wir haben es wieder einmal geschafft, uns vor der Lampenmontage zu drücken ;-).]. Weniger toll war dann, dass es bei genauerem Hinsehen noch einiges zu putzen gab. Wie wir gehört haben, werden die Wohnungen hier nur "besenrein" übergeben. Somit hatte Petra schon die nächste Aufgabe gefunden.
Nach fast fünf Wochen im Hotel hatten wir Ende Oktober nun endlich ein Zuhause gefunden, welches erst noch (fast) alle unsere "Anforderungen" erfüllt.